Künstliche Intelligenz aus konsument:innenpolitischer Sicht
Webinar "Trustworthy AI? Not without Consumer Protection!" am 15. März 2022 von 10:30 - 11:30 Uhr
Künstliche Intelligenzen (KI) sind schon lange nicht mehr bloß Phantasiegebilde von Blockbuster-Autor:innen aus Hollywood. Sie begleiten uns mittlerweile vielmehr auf vielfältige Art und Weise in unserem Alltag.
Doch wie soll man mit künstlicher Intelligenz umgehen? Welche Auswirkungen hat der Einsatz von künstlicher Intelligenz in Bereichen wie Verbraucher:innengeschäften, Bonitätsbewertungen, Werbung, Mobilität, Arbeitswelt, Betrugsprävention oder Gesundheit?
Im Jahr 2021 hat die Europäische Kommission einen Vorschlag für ein Gesetz über künstliche Intelligenz vorgelegt, das die Entwicklung und Nutzung vertrauenswürdiger KI-Systeme regeln soll. Die Pflichten für Hersteller:innen und gewerbliche Nutzer:innen von KI gelten jedoch fast ausschließlich für hochriskante Systeme. Für verbraucher:innenrelevante KI-Systeme sind jedoch bislang kaum Regelungen festgelegt worden.
Darüber hinaus fehlen individuelle Rechte für Verbraucher:innen, die von Systemen künstlicher Intelligenz betroffen sind. Verbraucher:innenschützer:innen in der gesamten EU sind sich einig, dass der Schutz der Betroffenen berücksichtigt werden muss. Ohne die Möglichkeit, KI-Systeme zu verstehen, können Vertrauen und Transparenz nicht garantiert werden und die Verbraucher:innen sind undurchsichtigen Black Boxes ausgesetzt. Anbieter:innen von KI-Systemen müssen daher verpflichtet werden, den Betroffenen die Logik und Funktionsweise des KI-Systems zu erklären.
Aus diesem Grund veranstaltet das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz gemeinsam mit der Arbeiterkammer Europa und dem europäischen Verbraucherverband (BEUC) am Dienstag, 15. März, von 10:30 bis 11:30 Uhr ein Webinar zum Thema „Trustworthy AI? Not without Consumer Protection!“
Im Rahmen des Webinars werden Univ.-Prof.in Dr.in Christiane Wendehorst (Universität Wien) und Walter Peissl vom Institut für Technikfolgenabschätzung der Akademie der Wissenschaften ihre Gutachten zum EU-Gesetzesvorschlag über künstliche Intelligenz aus konsument:innenpolitischer Sicht sowie zum Thema Verständlichkeit und Transparenz von Systemen künstlicher Intelligenz präsentieren und sich unter anderem mit folgenden Fragen beschäftigen:
- Welche Änderungen sind aus Verbraucher:innensicht im Vorschlag der Kommission notwendig ?
- Droht die Gefahr, dass Verbraucher:innen zu wehrlosen Versuchskaninchen algorithmischer Vorhersagewerkzeuge werden?
- Wie viel Transparenz und Verbraucher:innenrechte benötigt es, damit Verbraucher:innen auch weiterhin selbstbestimmt handeln können?
Über den nachfolgenden Link können Sie am Dienstag, 15. März, von 10:30 bis 11: 30 Uhr am Webinar „Trustworthy AI? Not without Consumer Protection!“ teilnehmen.
Hinweis: Das Webinar wird zur Gänze in englischer Sprache abgehalten. Die Teilnahme ist kostenlos.