Borreliose (Lyme-Krankheit)
Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zu Borreliose (Lyme-Krankheit).
Erreger und Übertragung
Die Borreliose wird durch verschiedene Arten von Borrelia-Bakterien verursacht, die in Europa am häufigsten durch Stich der Schildzecke Ixodes ricinus auf den Menschen übertragen werden. Das Erkrankungsrisiko steigt deutlich mit der Dauer des Blutsaugens der Zecke, jedoch ist nur bei etwa der Hälfte der Fälle der Zeckenstich erinnerlich.
Krankheitsbild
Das häufigste Erkrankungsbild ist die Hautinfektion mit einer sich um die Einstichstelle ausbreitenden Rötung, welche Erythema migrans genannt wird. Sie entwickelt sich in einer Zeit von wenigen Tagen bis über einen Monat nach dem infektiösen Zeckenstich und bleibt bei über 85 Prozent der Patienten die einzige Krankheitserscheinung. Bei einem Teil der Erkrankten kommt es nach Wochen, Monaten oder gar Jahren zu einem zweiten Stadium, während dem die Gelenke, das Nervensystem, die Haut und selten das Herz befallen werden können. Eine Borrelieninfektion kann durch die Gabe von Antibiotika behandelt werden. Unerkannt oder ungenügend behandelt können sich als Folge einer Borreliose bleibende Behinderungen ergeben.
Verbreitung und Häufigkeit
Die Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Infektion in Europa und wird am häufigsten im Frühjahr und Frühsommer diagnostiziert.
Vorbeugung
Im Gegensatz zu der ebenfalls von Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gibt es gegen die Borreliose keine Impfung. Schutz vor einem Zeckenstich bieten gut abschließende Kleidung und das Meiden von Unterholz, Gefahr von Zeckenbefall besteht vor allem bei Aufenthalt im Freiland und Garten bei Kontakt mit bodennaher Vegetation. Nach solchen Aktivitäten sollte der Körper sorgfältig nach Zecken abgesucht werden.
Zeckenentfernung
Anhaftende Zecken sollen so bald wie möglich aus der Haut entfernt werden, am besten und einfachsten mit einer geeigneten Pinzette. Dabei soll die Zecke so nah an der Haut wie möglich gefasst und herausgezogen werden. Die Einstichstelle sollte danach mit einem Hautdesinfektionsmittel abgetupft werden. An schwer zugänglichen oder sehr empfindlichen Hautbereichen haftende Zecken, z.B. im Genitalbereich, Gehörgang oder Augenlider, sollen durch einem:einer (Fach-)Ärzt:in entfernt werden.