Hitzetipps für Tierhalter:innen So schützen Sie Ihr Haustier im Sommer
Inhaltsverzeichnis
Der Sommer ist mittlerweile in vollem Ausmaß in Österreich eingetroffen. Die heißen Temperaturen stellen nicht nur für Menschen eine Gefahr dar: Auch Haustieren kann die Hitze schaden.
Nachfolgend finden Sie hilfreiche Tipps, wie Sie Ihre tierischen Lieblinge im Sommer bestmöglich schützen können.
Im Auto
Nehmen Sie Ihr Haustier nicht im Auto mit, wenn es sehr heiß und nicht unbedingt notwendig ist. Wenn sich ein Transport nicht vermeiden lässt, beachten Sie:
- Das Auto vor Fahrtantritt gut lüften.
- Die Klimaanlage sollte das Tier erreichen. Wenn nicht: Öffnen Sie die Fenster!
- Bei Transportbehältern ist eine gute Belüftung wichtig.
Zu Hause, am Balkon und im Garten
Kaninchen und Meerschweinchen, aber auch andere Haustiere und Vögel, sind mitunter sehr empfindlich gegen Hitze. Damit ihr Haustier unter den Temperaturen nicht leiden muss, berücksichtigen Sie folgendes:
- Stellen Sie immer frisches Trinkwasser bereit.
- Schaffen Sie Liegeplätze in kühlen Räumen, wie z.B. im Keller oder auf Fliesen im Bad. Im Handel gibt es auch spezielle Kühlmatten für Haustiere zu kaufen.
- Fehlende Luftzirkulation und eine veränderte Einstrahlung der Sonne im Tagesverlauf heizen Balkone auf. Balkonaufenthalte sind daher für Tiere oft gefährlich.
- Dasselbe gilt für den Garten: Die Sonne wandert im Laufe des Tages und ein Gehege bietet oft keine Möglichkeit, Schutz zu finden.
Im Freien
- Gehen Sie in den frühen Morgen- oder Abendstunden spazieren, um direkte Sonne zu vermeiden.
- Verzichten Sie bei heißen Temperaturen auf sportliches Training, wie z.B. Joggen, oder nutzen Sie die frühen Morgen- oder Abendstunden dafür. Auch Schwimmen ist eine anstrengende Tätigkeit, die trotz kühlem Wasser zum Kreislaufkollaps führen kann.
- Wenn ihr Hund einen Maulkorb trägt, achten Sie darauf, dass Ihr Hund uneingeschränkt hecheln kann und dass der Maulkorb möglichst luftdurchlässig ist.
Spezielle Tierrassen und kranke Tiere
Egal ob im Auto, zu Hause oder im Freien: Besonders vorsichtig sollten Sie bei kurznasigen Tieren (d.h. Tiere mit „eingedrückter“ Nase, z.B. Mops, französische Bulldogge oder Perserkatze) sein! Die Kühlung dieser Tiere funktioniert durch die kurze Nase nur sehr eingeschränkt. Diese Tiere sind bei Hitze daher besonders gefährdet. Körperliche Belastung sollte daher unbedingt vermieden werden!
Dies gilt aber auch für nicht ganz gesunde Tiere, die an chronischen Herz- und Atemwegsproblemen leiden.
Außerdem: Auch langhaarige Tiere sind hitzeempfindlicher!
Wie erkenne ich einen Ernstfall?
Symptome für einen Hitzeschlag sind:
- sehr starkes Hecheln und pumpende Atmung
- hochfrequenter Puls
- je nach Stadium rote bis blasse Schleimhäute (Augen und Maul)
Eine Kreislaufschwäche erkennen Sie an folgenden Merkmalen:
- Das Tier kann nicht mehr richtig stehen/gehen und ist zittrig.
- Im Extremfall kollabiert das Tier und fällt um.
Wie kann ich im Ernstfall helfen?
Egal ob bei Hitzeschlag oder Überhitzung – so leisten Sie Erste Hilfe:
- Bringen Sie das Tier in den Schatten oder ins Kühle.
- Kühlen Sie es mit feuchten Tüchern.
- Bieten Sie dem Tier Wasser zum Trinken an.
Kontaktieren Sie nach der Erstversorgung eine:n Tierärzt:in.