16. Europäischer Antibiotikatag
Fachsymposium gibt Einblick in wissenschaftliche Erkenntnisse um Antibiotikanutzung und Resistenzen
Das Gesundheitsministerium veranstaltete am 16. November in Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien, der Veterinärmedizinischen Universität Wien, dem Ordensklinikum Linz GmbH Elisabethinen und der AGES das Symposium zum Europäischen Antibiotikatag (European Antibiotic Awareness Day, EAAD).
Die Weltgesundheitsorganisation ruft jährlich im November zur World Antibiotic Awareness Week auf, um das Bewusstsein für Antibiotikaresistenzen in der Öffentlichkeit zu schärfen und den sorgsamen Gebrauch von Antibiotika weiter zu stärken. Das Gesundheitsministerium nahm dies auch im Jahr 2023 zum Anlass, besondere Akzente im Kampf gegen die Antibiotikaresistenz zu setzen. Daher enthält der Nationale Aktionsplan zur Antibiotikaresistenz (NAP-AMR) auch zahlreiche Maßnahmen und Projekte, die die Erreichung dieser Ziele unterstützen.
"Antibiotika müssen sorgfältig eingesetzt werden, damit uns auch in Zukunft verlässliche Antibiotika zur Verfügung stehen. Nur durch den verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika können wir die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten langfristig sicherstellen. Durch das Inkrafttreten des neuen Tierarzneimittelgesetzes wird es auch im Veterinärbereich zu einer weiteren Reduktion des Antibiotikaeinsatzes kommen. Davon profitieren Mensch und Tier." – Bundesminister Johannes Rauch
Antimikrobiell wirksame Arzneimittel haben die therapeutischen Möglichkeiten gegen bakterielle Infektionskrankheiten in der Humanmedizin revolutioniert. Allerdings kann die falsche Anwendung zur Entwicklung von antimikrobiellen Resistenzen und damit zur Gefahr durch resistente Keime beitragen.
Das Symposium anlässlich des 16. Europäischen Antibiotikatags rückte den „One-Health-Ansatz“ (Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt) in den Vordergrund und gab einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Antibiotikaresistenz und des Antibiotikaverbrauchs. Ziel ist es, auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene optimale Ergebnisse in Bezug auf die öffentliche Gesundheit zu erzielen. Dabei liegt der Fokus auf der Reduktion des Antibiotikaeinsatzes als ein zentraler Hebel.
Gesundheitsminister Johannes Rauch wies im Rahmen der Veranstaltung darauf hin, dass ministerienübergreifend eine entsprechende Maßnahmenstrategie entwickelt wurde, die die antimikrobielle Resistenz ganzheitlich bekämpft und die gute Resistenzlage in Österreich beibehalten, aber auch verbessern soll. So ist das Auftreten von MRSA – einem gefürchteten Krankenhauskeim – seit mehreren Jahren rückläufig. Österreich steht mit einer MRSA-Rate von 3,9 Prozent im Jahr 2022 im internationalen Vergleich sehr gut da.
Weitere Informationen zum Thema Antibiotikaresistenz und zum 16. Europäischen Antibiotikatag finden Sie auf unserer Website im Bereich Antimikrobielle Resistenzen und auf der Website der AGES.