Klinischer Pfad: Behandlung hüftnaher Frakturen bei zuvor oral antikoagulierten Patientinnen und Patienten
Die Ergebnisse aus der Ergebnisqualitätsmessung aus Routinedaten (A-IQI) fließen als Empfehlungen in den Klinischen Pfad ein. Der Behandlungsprozess kann somit durch konkrete Vorschläge und Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung unterstützt werden.
Der vorliegende Klinische Pfad "Behandlung hüftnaher Frakturen bei zuvor oral antikoagulierten Patientinnen und Patienten" ist die erste österreichweit anwendbare Ableitung aus der Ergebnisqualitätsmessung aus Routinedaten (Austrian Inpatient Quality Indicators, A-IQI).
Nach der ersten Veröffentlichung des Klinischen Pfades im August 2014 wurde der Wunsch einer Erweiterung geäußert: Es sollten auch der Umgang mit Antidots gegen Gerinnungshemmer und Thrombozytenfunktionshemmer dargelegt werden. Diese Aufgabe wurde nach Beauftragung durch die Bundesgesundheitskommission 2016 erfüllt. Die geplante Aktualisierung erfolgte im Mai 2020.
Im Rahmen von A-IQI werden Indikatoren berechnet und statistisch auffällige Ergebnisse mittels Peer-Review-Verfahren einer umfangreichen Analyse unterzogen. Die Peer-Review-Verfahren finden im kollegialen Dialog statt, d.h. die Primarärztinnen und -ärzte der betroffenen Abteilungen erarbeiten gemeinsam mit den Peers, das sind speziell geschulte Primarärztinnen und -ärzte, konkrete Vorschläge und Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung. Die durchgeführten Peer-Review-Verfahren zur präoperativen Verweildauer bei hüftgelenknahen Frakturen zeigten wiederholt, dass im Behandlungsalltag eine gewisse Unsicherheit im Umgang mit gerinnungshemmenden Medikamenten besteht.
Die Empfehlungen des vorliegenden Klinischen Pfades sollen eine Unterstützung für den Behandlungsprozess von zuvor oral antikoagulierten Patientinnen und Patienten mit hüftnaher Fraktur und den in diesem Kontext immer wieder auftretenden komplexen medizinischen Fragestellungen anbieten.
Die ÖGARI Hüftfraktur App fasst Empfehlungen zusammen zur Optimierung der präoperativen Verweildauer bei hüftnahen Frakturen und zuvor oral antikoagulierten Patienten und Patientinnen.
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