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Frühe Hilfen

Frühe Hilfen sind ein Unterstützungsangebot zur Gesundheitsförderung bzw. Frühintervention in der Schwangerschaft und den ersten Lebensjahren des Kindes. Sie dienen der bedarfsgerechten Unterstützung von Familien in belastenden Lebenssituationen und leisten einen wichtigen Beitrag zum gesunden Aufwachsen von Anfang an sowie zu gesundheitlicher und sozialer Chancengerechtigkeit.

Seit 2015 erfolgte in allen Bundesländern als gemeinsame Initiative von Bund, Ländern und Sozialversicherung der Auf- bzw. Ausbau regionaler Frühe-Hilfen-Netzwerke. Im Rahmen des österreichischen Aufbau- und Resilienzplans und mit Mitteln des EU-Programms „NextGenerationEU“ (siehe unten) konnte mit September 2023 die flächendeckende Ausrollung des Angebots abgeschlossen werden. Seitdem stehen in allen politischen Bezirken Österreichs regionale Frühe-Hilfen-Netzwerke zur Verfügung. Das Angebot wird sehr gut in Anspruch genommen. Von 2015 bis 2024 gab es etwa 21.500 Kontaktaufnahmen mit den Frühen Hilfen, fast 16.400 Familien wurden durch die regionalen Frühe-Hilfen-Netzwerke begleitet und zusätzlich mehrere Tausend Familien kurzfristig unterstützt. Allein im Jahr 2024 wurden ca. 4.900 Familien längerfristig begleitet und weitere 1.100 kurzfristig unterstützt

Die Evaluationen und Begleitfoschungsaktivitäten ergaben eine sehr hohe Zufriedenheit der begleiteten Familien mit dem Angebot und einen wahrgenommenen Nutzen auf vielen Ebenen. Die Analysen zeigen, dass die Hilfe dort ankommt, wo sie dringend gebraucht wird.

Begleitet wird die österreichweite Umsetzung durch ein Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH.at), das bundesweite Abstimmung und Vernetzung, Dokumentation und Qualitätssicherung, sicherstellt.

Weitere Informationen über bestehende Netzwerke und Ansprechstellen sowie auch mehrsprachig verfügbare FAQs zu Frühen Hilfen und relevante Infos für Familien zur Lebensphase der frühen Kindheit. finden Sie unter www.fruehehilfen.at

Ausführliche Fachinfos zu Frühen Hilfen und Informationen (ink. Publikationen, Veranstaltungen, Aktivitäten etc.) des Nationalen Zentrum Frühe Hilfen findetn Sie unter www.nzfh.at

Logo Frühe Hilfen: Schriftzug Frühe Hilfen mit einem roten Vogel
Foto: © Katrin Pfleger

Mit der Aufbau-und Resilienzfazilität der Europäischen Kommission werden den EU-Mitgliedstaaten Mittel zur Verfügung gestellt, um Europa nachhaltig zu stärken und resilienter zu gestalten.

Im Wege des österreichischen Aufbau- und Resilienzplans hat das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz als Projekt das nationale Roll-out der „Frühen Hilfen“ mit Investitionen in der Höhe von insgesamt €15 Mio. eingereicht und bewilligt bekommen. Damit soll eine Verbesserung und Ausweitung der Unterstützungsmaßnahmen für alle Schwangeren, Stillenden, deren Kinder und Familien erzielt werden.

Ziel war es bis 2024 ein flächendeckendes Angebot von regionalen Frühe-Hilfen-Netzwerken sicherzustellen. Die Mittel standen für den Auf- und Ausbau von Regionalen Frühe-Hilfen-Netzwerken bereit und wurden den Ländern und der Österreichischen Gesundheitskasse zur Bereitstellung des regionalen Angebots zur Verfügung gestellt.

Es waren folgende Meilensteine definiert, die alle zeitgerecht erreicht werden konnten:

  • Meilenstein/Ziel 1: Q4/2022 Beauftragung geeigneter Umsetzungsträger in den Bezirken mit der Etablierung
  • Meilenstein/Ziel 2: Q3/2023 Nationales Angebot ist zu 75% ausgerollt
  • Meilenstein/Ziel 3: Q3/2024 Nationales Angebot besteht und ist ausgerollt

Details zur Abwicklung sind in der Sonderrichtlinie (PDF, 301 KB) (PDF, 301 KB) für den österreichischen Aufbau- und Resilienzplan – Maßnahme Frühe Hilfen geregelt.

Eine ausführliche Darstellung der geleisteten Arbeiten sowie Fortschritte und Erfolge findet sich im Abschlussbericht der Gesundheit Österreich GmbH, die die Umsetzung fachlich und in Hinblick auf das Finanzmanagement begleitet hat.

Logo der Europäischen Kommission für den RRF
Foto: © EU/Europäische Kommission
Letzte Aktualisierung: 5. März 2025