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Insektengiftallergie: Wenn Biene, Wespe & Co. zustechen

Tipps zur Vorbeugung gegen Insektenstiche und für das Verhalten im Notfall

Reagiert man auf Insektenstiche bzw. -gifte allergisch, so spricht man von einer Insektengiftallergie. Derartige allergische Reaktionen werden vor allem durch Stiche von Bienen und Wespen, aber auch von Hornissen oder Hummeln ausgelöst. Bienenstiche führen dabei meist zu heftigeren Reaktionen als Wespenstiche.

Eine Insektengiftallergie kann leichte Beschwerden verursachen, aber auch lebensbedrohlich werden. Eine Allergie gegen das Gift von Insekten entsteht nicht zwingend direkt nach dem ersten Insektenstich. Betroffene können auch über mehrere Jahre hinweg immer wieder gestochen werden, ohne Symptome einer Allergie zu zeigen. Im Lauf der Zeit kann es jedoch zu einer Sensibilisierung kommen. Beim nächsten Insektenstich reagiert das Immunsystem dann allergisch.

Insektenstichen vorbeugen

Um Insektenstiche zu vermeiden, empfehlen wir die Einhaltung folgender Verhaltenstipps:

  • Schützen Sie ihre Haut durch Kleidung.
  • Verhalten Sie sich ruhig, wenn sich Insekten nähern. Keinesfalls sollten Sie nach den Tieren schlagen, da die Insekten dann beginnen sich zu verteidigen.
  • Decken Sie Getränke im Freien ab und trinken Sie nicht direkt aus undurchsichtigen Behältern.
  • Auch beim Essen im Freien gilt es vorsichtig zu sein. Lassen Sie Essen nicht unbedeckt stehen.
  • Waschen Sie Mund und Hände direkt nach dem Essen.
  • Räumen Sie Essensreste sofort ab.
  • Halten Sie sich nicht direkt in der Nähe von Abfällen (Mistkübel) auf und räumen sie Essensreste sofort ab.
  • Wenn Sie Gartenbesitzer:in sind: Sammeln und entsorgen sie Fallobst regelmäßig aus dem Garten.

Symptome einer Insektengiftallergie erkennen

Bei einer Insektengiftallergie gibt es grundsätzlich zwei Arten von Reaktionen. Sie treten meist unmittelbar nach dem Stich auf.

Eine lokale Reaktion ist relativ harmlos. Dabei kommt es am Ort des Einstichs zu einer großen Schwellung. Sie dauert länger als 24 Stunden an und ihr Durchmesser ist größer als 10 cm.

Das erste Zeichen für einen anaphylaktischen Schock bei einer Insektengiftallergie ist eine besonders starke Schwellung an der Einstichstelle, die innerhalb von wenigen Minuten entsteht und auf der Haut schmerzt, juckt und brennt. Bei Insektenstichen im Mund können Mund, Rachen und Atemwege anschwellen, was Atemnot auslösen kann.

Darüber hinaus kann sich in den nächsten Minuten eine weitere Reaktion aufbauen, die den ganzen Körper betrifft. Diese Symptome sind typisch:

  • Nesselsucht und Juckreiz
  • Übelkeit und Magen-Darm-Beschwerden
  • Schluckbeschwerden und Schwellungen an Gesicht und Händen
  • Schwächegefühl

Im Notfall schnell reagieren

In schlimmsten Fall können nach einem Insektenstich Atemnot, Bewusstlosigkeit und ein Blutdruckabfall bis hin zum Herz-Kreislauf-Stillstand entstehen. Ein anaphylaktischer Schock ist daher ein medizinischer Notfall, der unbedingt sofort notfallmedizinische Behandlung erfordert.

Wenn Sie eine schwere allergische Reaktion bei jemandem beobachten oder vermuten, wählen Sie daher bitte sofort den Notruf 144.

Betroffene, deren Insektengiftallergie bekannt ist, haben in der Regel ein Notfall-Set bei sich. Bei einer anaphylaktischen Reaktion ist damit eine sofortige Behandlung möglich. Außerdem empfiehlt es sich, dass Sie, wenn sie auf Insektengift allergisch sind, Ihre Angehörigen und nahestehenden Personen über Ihre Allergie und die Notfallmaßnahmen informieren und aufklären.

Üblicherweise sind im Notfall-Set enthalten:

  • Adrenalin-Spritze(n)
  • Anti-Histaminikum als Tablette oder Saft
  • Kortison als Saft, Zäpfchen oder Tabletten
  • Auch weitere Medikamente können enthalten sein, z.B. ein Asthma-Spray.

Rufen Sie bei einer bekannten Insektengiftallergie nach einem Insektenstich jedenfalls sofort den Notruf, auch wenn nicht sofort Beschwerden auftreten!

Wenn Sie eine Insektengiftallergie haben, berät sie Ihre Ärztin bzw. ihr Arzt zum Notfall-Set und seiner Anwendung.

Mehr Informationen 

Weitere Informationen zum Thema Insektengiftallergie finden Sie auf der Plattform gesundheit.gv.at auf den folgenden Seiten: