Sozialministerium unterstützt Ausbau der mobilen Pflege in Moldau
Projektförderung ermöglicht wirksame Hilfe vor Ort
Seit 2003 unterstützt das Sozialministerium Projekte zur Verbesserung des Sozial- und Gesundheitssystems der Republik Moldau. Aktuell wird unter anderem ein Partnerprojekt der Diakonie Österreich, das den Ausbau der mobilen Pflege für ältere Menschen in ländlichen Regionen vorantreibt, unterstützt. Im Rahmen seiner Reise in die Republik Moldau hat sich Sozialminister Johannes Rauch zusammen mit Vertreter:innen der Diakonie Österreich ein Bild der Arbeit des Projektes gemacht.
“Gerade in ländlichen Regionen mit schlechter Infrastruktur sind viele ältere Menschen mit großen Herausforderungen konfrontiert. Für mich ist es ein klares Zeichen der Solidarität, die Situation der Betroffenen in Moldau zu verbessern. Das Projekt ist eine Bestätigung dafür, dass Hilfe vor Ort wirkt. Mit unserer Förderung können wir die soziale und gesundheitliche Betreuung von älteren Menschen bestmöglich unterstützen und die Lebensqualität älterer Menschen in Moldau nachhaltig verbessern.” - Bundesminister Johannes Rauch
Home-Care-Projekt CASIM
Die Republik Moldau zeichnet sich durch eine besondere Demografie aus. Während viele junge Menschen auf Grund von besseren Arbeitsmöglichkeiten ins Ausland oder in die Städte abwandern, bleiben vermehrt ältere Personen alleine in den Dörfern zurück. Sie stehen mit ihrem erhöhten Betreuungsbedarf mangels bestehender Infrastruktur im Pflegesystem vor großen Herausforderungen.
Das Sozialministerium ermöglicht mit der Förderung unterschiedlicher Projekte zur Verbesserung des Sozial- und Gesundheitssystems in der Republik Moldau eine bestmögliche Unterstützung. Eines dieser Projekte ist das Home-Care-Projekt CASIM. Es unterstützt ältere, alleinstehende und gesundheitlich beeinträchtigte Menschen durch mobile Pflegeangebote in 20 Dörfern des Bezirks Straseni außerhalb der moldauischen Hauptstadt Chișinău.
Für die Umsetzung des Projektes ist der Verein Neoumanist, ein langjähriger Projektpartner der Diakonie Österreich, verantwortlich. Seit 2019 konnten über die mobilen Heimhilfeteams des Projektes bestehend aus - Sozialarbeiter:innen, Mitarbeiter:innen von Neoumanist und Freiwilligen - rund 75 ältere Personen betreut werden. Da der Frauenanteil der älteren zu betreuenden Bevölkerung knapp 70% beträgt, werden die Pflegemaßnahmen und Angebote diesen Gegebenheiten angepasst. Bis 2024 soll die Anzahl der betreuten Personen und der Mitarbeiter:innen deutlich erweitert werden. Es werden auch Trainings für Freiwillige und Sozialarbeiter:innen angeboten, insgesamt sollen 20 weitere Freiwillige geschult werden.
Das Sozialministerium unterstützt den Aufbau des Projektes derzeit mit rund 200.000 Euro. Auch im Jahr 2024 soll das Projekt weiter gefördert werden. Ein eigenes Büro des Sozialministeriums in Moldau mit direkten Ansprechpartner:innen vor Ort gewährleistet die langfristige Unterstützung des Projektes.
Stärkung des Wissenstransfers zwischen Österreich und der Republik Moldau
Das Büro des österreichischen Sozialministeriums in Moldau soll künftig auch dazu beitragen, den Wissenstransfer zwischen Österreich und der Republik Moldau zu stärken. Die Erfahrungen der großen Pflegereform sollen dabei bestmöglich in den weiteren Aufbau des Sozial- und Gesundheitswesens in Moldau einfließen können. Daher betont Sozialminister Johannes Rauch auch:
"Das Teilen unserer Erfahrungen und unsere finanzielle Unterstützung soll den Menschen einerseits Berufsperspektiven und andererseits ein Altern in Würde ermöglichen." - Bundesminister Johannes Rauch