Rückfallfieber (Borrelia recurrentis, Borrelia duttoni)
Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zum Rückfallfieber (Borrelia recurrentis, Borrelia duttoni).
Erreger und Übertragung
Das Rückfallfieber wird durch Bakterien der Gruppe der Borrelien (Borrelia recurrentis und Borrelia duttoni) verursacht. Es gibt es zwei Arten von Rückfallfiebern, das Läuserückfallfieber und das Zeckenrückfallfieber. Das Läuserückfallfieber wird durch Kopf- und Kleiderläuse übertragen. Die Laus nimmt den Erreger von infizierten Personen auf, wobei die Speicheldrüsen und der Verdauungstrakt der Laus aber nicht von den Borrelien befallen werden. Deshalb erfolgt eine Übertragung auf den Menschen nur, wenn die Laus verletzt oder zerdrückt wird während des Blutsaugens, etwa durch kratzen. Kann die Laus ihre Blutmahlzeit ungestört beenden und ihren Wirt verlassen, erfolgt auch keine Übertragung des Läuserückfallfiebers. Das Zeckenrückfallfieber wird durch Zecken der Gattung Ornithodoros aus der Familie der Lederzecken übertragen. Das Bakterium befindet sich im Speichel der Zecke und wird bei jeder Blutmahlzeit übertragen. Eine infizierte Zecke gibt den Erreger an ihre Nachkommen weiter.
Krankheitsbild
Nach der Infektion kommt es zu einem ersten Fieberschub, der von einem ausgeprägten Krankheitsgefühl und einem Hautausschlag sowie in ca. 10-30 % der Fälle von neurologischen Erscheinungen begleitet sein kann. Der erste Fieberschub dauert ca. zwei bis neun Tage an. Nach einem fieberfreien Intervall von ca. zwei bis vier Tagen kommt es meist zu einem erneuten, ca. zwei bis drei Tage andauernden Fieberanfall. Bei Befall mit Borrelia recurrentis werden meist ein bis zwei (max. fünf) und bei Borrelia duttoni drei (max. 13) Rückfälle beobachtet. Dauer und Schwere der Anfälle sind in der Regel rückläufig.
Verbreitung und Häufigkeit
Das Bakterium Borrelia recurrentis kommt hauptsächlich in Nordafrika vor, vereinzelte Herde sind allerdings auch in Asien und Südamerika zu finden. Borrelia duttoni hingegen ist sowohl in Afrika, Saudi-Arabien, Iran, Indien und Zentralasien aufzufinden, als auch vereinzelt in Amerika und Südeuropa.
Vorbeugung
Zur Vorbeugung sollten Reisende in betroffene Gebiete auf saubere Unterkünfte achten, um Läusebefall zu vermeiden und sich gegen Zecken schützen. Dies geschieht durch geschlossene Kleidung und das Auftragen von Mückenschutzmitteln, die zum Teil für einige Zeit auch Zecken abwehren. Nach dem Aufenthalt in naturnahen Gebieten sollte zusätzlich der Körper nach Zecken abgesucht werden.