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Hepatitis E

Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zu Hepatitis E.

Erreger und Übertragung

Hepatitis E ist eine Entzündung der Leber, die durch das Hepatitis-E-Virus (HEV) hervorgerufen wird. Je nach HEV-Genotyp sind die Übertragungswege unterschiedlich: Genotypen 1 und 2 werden durch mit Fäkalien verunreinigtem Trinkwasser in Ländern mit unzureichender Trinkwasserhygiene übertragen. Auch eine Übertragung durch Schmierinfektion von Mensch-zu-Mensch ist möglich.

Die HEV-Genotypen 3 und 4 werden durch bestimmte Tierarten (v.a. Haus- und Wildschweine, aber auch Rotwild) auf den Menschen übertragen. Dies kann durch den Verzehr von nicht ausreichend gegartem Fleisch infizierter Tiere, oder auch durch direkten Kontakt (berufliche Risikogruppen z.B. Jäger:innen, Tierärzt:innen) geschehen.

Krankheitsbild

Die Inkubationszeit (das ist die Zeit zwischen Ansteckung und Krankheitsausbruch) beträgt 15 bis 60 Tage. Die Symptome einer akuten Hepatitis E sind jenen einer akuten Hepatitis A sehr ähnlich und häufig unspezifisch: es kann zu Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchschmerzen und Fieber kommen.

Oft tritt Gelbsucht (Ikterus) auf. In der Regel heilt die Hepatitis E ohne bleibende Schäden aus. Bei Immunsuppression allerdings (z.B. bei PatientInnen nach einer Organtransplantation oder bei HIV-Infektion) kann es zu schweren und auch chronischen Krankheitsverläufen mit rasch voranschreitender Leberschädigung kommen.

Verbreitung und Häufigkeit

Das HEV kommt weltweit vor. Die HEV-Genotypen 1 und 2 kommen hauptsächlich in Afrika, Asien und Mexiko vor.

In Österreich diagnostizierte Hepatitis E Infektionen der Genotypen 1 und 2 sind in der Regel importierte Reiseinfektionen. Infektionen mit den HEV-Genotypen 3 und 4 werden gelegentlich in Europa und den USA nachgewiesen.

Vorbeugung

Gegen die Hepatitis E gibt es in Europa derzeit keinen zugelassenen Impfstoff. Infektionen mit den Genotypen 1 und 2 lassen sich durch Trinkwasserhygiene, sowie durch strikte Händehygiene verhindern.

Zur Vermeidung von Infektionen mit den Genotypen 3 und 4 ist auf die Einhaltung von Küchen- bzw. Lebensmittelhygiene zu achten: es sollte nur vollständig durchgegartes Fleisch verzehrt werden. Ebenso ist der Kontakt zu vermeintlich infizierten Tieren zu vermeiden.

Zusatzinformationen

Fachinformation

Letzte Aktualisierung: 30. Juli 2024