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Legionärskrankheit (Legionellose)

Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zur Legionärskrankheit (Legionellose).

Erreger und Übertragung

Die Legionellose wird durch das Bakterium Legionella pneumophila ausgelöst, ein gramnegatives Stäbchen-Bakterium. Die Erreger werden durch vernebeltes Wasser übertragen. Die erregerhaltigen Tröpfchen können sich in der Luft verbreiten und eingeatmet werden. Mögliche Ansteckungsquellen sind beispielsweise Duschen, Luftbefeuchter oder Wasserhähne, ebenso Kühltürme oder Klimaanlagen. Auch in Schwimmbädern ist über Wasserfälle, Rutschen, Whirlpools und Fontänen eine Übertragung möglich.

Eine Übertragung von Mensch zu Mensch wurde bisher nicht nachgewiesen.

Krankheitsbild

Die Dauer von der Ansteckung bis es zum Ausbruch der Krankheit beträgt zwei bis zehn Tage. Legionellen lösen zwei unterschiedliche Krankheiten beim Menschen aus:

Legionärskrankheit / Legionellen-Pneumonie

Die Legionellen-Pneumonie ist eine schwere Form der Lungenentzündung. Es entwickeln sich sehr rasch Brust- und Kopfschmerzen, Husten, Schüttelfrost und hohes Fieber. Gelegentlich treten Bauchschmerzen mit Durchfall und Erbrechen auf. Die Lungenentzündung verläuft häufig schwer und kann rund vier Wochen andauern.

Pontiac-Fieber

Häufiger als die Legionellen-Pneumonie, tritt das Pontiac-Fieber auf. Der Verlauf ist milder und ohne Lungenentzündung. Es treten grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Unwohlsein, Kopf- und Gliederschmerzen auf, auch Brustschmerzen und Husten sind möglich. Die Erkrankung heilt meist von selbst innerhalb von zwei bis fünf Tagen aus. Spätschäden sowie Todesfälle sind nicht beschrieben.

Verbreitung und Häufigkeit

Das Bakterium Legionella pneumophila ist ein weltweit verbreiteter Umweltkeim, welcher in geringer Anzahl natürlicher Bestandteil von Oberflächengewässern und Grundwasser ist. In künstlichen wasserführenden Systemen können jedoch Bedingungen vorherrschen, die eine Vermehrung von Legionella pneumophila auf eine für den Menschen bedenkliche Keimzahl begünstigen. Beispiele für solche künstlichen Systeme sind Trinkwasser-Erwärmungsanlagen, Klimaanlagen oder Luftbefeuchter.

Vorbeugung

Die effektivste Maßnahme, um bei sanitären Installationen eine Vermehrung von Legionella pneumophila zu verhindern, besteht darin, eine Heißwassertemperatur von 60 °C am Boilerausgang bzw. 55 °C im Leitungssystem sicher zu stellen. Weiters sollte die Kaltwassertemperatur unter 20 °C bleiben.

Zusatzinformationen

Fachinformation

Linktipp

Letzte Aktualisierung: 30. Juli 2024