One Health Konferenz in Wien
Beratungen über Möglichkeiten zur Verbesserung der globalen Gesundheit für Mensch, Tier, Pflanze und Umwelt
Mehr als 200 Expert:innen internationaler Organisationen aus insgesamt 53 europäischen Ländern berieten von 11. bis 13. Juni 2024 in Wien vor Ort bzw. online zugeschaltet über einen gemeinsamen One-Health-Aktionsplan und Leitlinien für seine Umsetzung. Wichtige Themen sind unter anderem die Lebensmittelsicherheit, der Umgang mit Zoonosen oder antimikrobiellen Resistenzen. Ziel der Konferenz war es, Möglichkeiten und bewährte Praktiken für die Umsetzung des One-Health-Ansatzes zu diskutieren.
"One Health" ist ein integrativer Ansatz zur Bekämpfung von Gesundheitsbedrohungen. Die Gesundheit von Mensch, Tier, Pflanzen und Umwelt wird als gemeinsames System betrachtet. Die große Bedeutung dieses integrativen Ansatzes zeigte sich zuletzt bei der Corona-Pandemie.
"Die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt ist ein Zusammenspiel. Nur wenn wir das verstehen und konsequent nach diesem Grundsatz handeln, können wir neue Herausforderungen für die globale Gesundheit bewältigen – etwa antimikrobielle Resistenzen oder Krankheiten, die von Tieren auf den Menschen überspringen. Wir müssen unsere Strategien dazu gut koordinieren und konsequent umsetzen." – Bundesminister Johannes Rauch
Die One-Health-Konferenz in Wien wurde von der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) veranstaltet, die heuer ihr 100-jähriges Bestehen feiert. Hauptgrund für die Gründung der WOAH war die Notwendigkeit, die Ausbreitung von Tierseuchen zu kontrollieren und zu verhindern, die nicht nur Tierbestände, sondern auch die menschliche Gesundheit und die Landwirtschaft ernsthaft gefährden.
Die Teilnehmer:innen der Veranstaltung kamen aus der sogenannten Quadripartite: Sie besteht aus der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH), der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP). Österreich war unter anderem durch Ulrich Herzog, Sektionsleiter im Sozialministerium, vertreten, der kürzlich erneut zum 1. Vizepräsidenten der Regionalkommission für Europa gewählt wurde.
Die Konferenz in Wien war zudem die letzte öffentliche Veranstaltung von WOAH-Generaldirektorin Dr.in Monique Eloit, die ihr Amt am 1. August 2024 an Dr. Emanuell Souberyran übergeben wird.