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Menstruationsgesundheitsbericht 2024

Ergebnisse der Datenerhebung zur Frauengesundheit vorgestellt

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist weiblich, doch Menstruation ist nach wie vor oft ein Tabuthema. Bisher waren in Österreich kaum Daten zur Menstruationsgesundheit, Menopause und Endometriose vorhanden. Der erste Menstruationsgesundheitsbericht des BMSGPK trägt dazu bei, den diesen "Gender Data Gap" zu verringern. Im Rahmen einer Pressekonferenz wurden heute die wesentlichen Ergebnisse vorgestellt.

"Mit dem Gesundheitsbericht stellen wir sicher, dass Menstruationsgesundheit kein blinder Fleck mehr in der Forschung und Medizin bleibt." – Bundesminister Johannes Rauch

Häufig starke Beschwerden

Über 70 Prozent der Befragten schätzen die Stärke ihrer Blutung als stark bis sehr stark ein, die durchschnittliche Blutungsdauer beträgt fünf Tage.

67 Prozent, also rund 1,9 Millionen Frauen, haben monatlich mittelstarke bis sehr starke Schmerzen während ihrer Menstruation. Die körperlichen Beschwerden reichen von Unterleibs- und Rückenschmerzen über Krämpfe bis zu Kopfschmerzen und Migräne. Mit 55 Prozent greift mehr als die Hälfte auf Schmerzmittel zurück, um den Alltag während der Menstruation in gewohnter Weise zu bewältigen.

Neben den körperlichen Schmerzen haben Frauen auch mit psychischen Beschwerden zu kämpfen: Niedergeschlagenheit, Gereiztheit, und Deprimiertheit sind während der Menstruation häufig. Rund 20 Prozent der Befragten fühlen sich beim Gedanken an die Menstruation immer oder häufig gestresst. Rund 19 Prozent aller Befragten geben an, sich während ihrer Menstruation zurückzuziehen.

Endometriose lange undiagnostiziert

Mindestens jede fünfzehnte Frau in Österreich leidet an Endometriose. Die Dunkelziffer liegt jedoch vermutlich deutlich höher, da die Krankheit bei vielen spät oder gar nicht diagnostiziert wird. Bis Betroffene eine Diagnose erhalten, dauert es durchschnittlich sieben Jahre.

In der medizinischen Forschung wurde Endometriose lange Zeit vernachlässigt und die Schmerzen von Betroffenen als Regelschmerzen abgetan. Knapp ein Drittel der befragten Frauen hat noch nie von Endometriose gehört.

Aufklärungsbedarf

Expert:innen berichteten, dass unter Mädchen und Frauen noch viel zu oft annehmen, dass Schmerzen natürlich seien und ausgehalten werden müssten. Zudem fühlt sich jede fünfte Frau über die Wechseljahre und die damit verbundenen Veränderungen wenig oder gar nicht informiert.

Das durchschnittliche Alter der letzten Menstruationsblutung liegt in Österreich bei 49 Jahren. 98 Prozent berichten von Beschwerden in oder nach den Wechseljahren. 10 Prozent der Befragten fühlen sich in Bezug auf ihre Beschwerden nicht ernst genommen. Knapp 30 Prozent empfinden die Veränderungen aufgrund des Wechsels als psychische Belastung.

Das BMSGPK plant die Veröffentlichung von Videos zu Themen wie der ersten Menstruation, Abhilfe bei Menstruationsbeschwerden, Endometriose, den Wechseljahren und weiblicher Genitalverstümmelung.

Hintergrund

Der Menstruationsgesundheitsbericht des BMSGPK wurde von der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) erstellt. Über 1.300 Mädchen und Frauen im Alter von 14 bis 60 Jahren wurden für den Bericht befragt. In drei Fokusgruppen zu den Bereichen Lebensphasen, Chancengerechtigkeit und Endometriose kamen Expert:innen zu Wort. Die Ergebnisse des Berichts werden in die Überarbeitung der Leitlinie Endometriose einfließen.

Mehr Informationen

Weitere Informationen zum Thema Frauen- und Gendergesundheit finden Sie auf unserer Website im Bereich "Frauen- und Gendergesundheit".

Der Bericht "Menstruationsgesundheitsbericht 2024" steht unter folgendem Link zum Download zur Verfügung: Menstruationsgesundheitsbericht 2024