Frauen- und Gendergesundheit
Geschlecht bzw. „gender“ (= soziales Geschlecht) ist ein bestimmender Faktor für Gesundheit und Krankheit. Für die Unterschiede zwischen Frauen und Männern sind ungleiche Verhältnisse und andere Verhaltensweisen für gesundheitliche Unterschiede (mit) verantwortlich.
Frauengesundheit
Obwohl Frauen eine höhere Lebenserwartung aufweisen, verbringen sie mehr Jahre in schlechter Gesundheit als Männer. Frauen zeigen auch ein anderes Gesundheits- und Risikoverhalten als Männer. Unterschiede betreffen beispielsweise Ernährung, Bewegung oder den Konsum von Alkohol und Tabak.
Überdies nehmen Frauen Gesundheitsleistungen anders in Anspruch und treten mit anderen Fragen an das Gesundheitswesen heran. Aspekte der Gesundheit betreffen nur Frauen, überwiegend Frauen und betreffen Frauen anders.
In den folgenden Informationen zur Frauengesundheit sind die wichtigsten Themen der Frauengesundheit im Kontext der unterschiedlichen Lebensphasen dargestellt. Diese beinhalten genderspezifische Aspekte der Frauengesundheit, Gewalt, geschlechtsspezifische Prävention und Gesundheitsförderung, Früherkennung und Vorsorgeuntersuchungen, den Aktionsplan Frauengesundheit sowie den Zugang von Frauen zum Gesundheitssystem hinsichtlich der sozialen, sprachlichen und kulturellen Barrieren. Nachfolgend finden Sie die aktuellen Projekte und Arbeiten des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz zum Thema Frauengesundheit.
Menstruationsgesundheit umfasst eine Vielzahl von Dimensionen, die das Wohlbefinden von Mädchen, Frauen und menstruierenden Personen beeinflussen. Bislang gab es in Österreich wenige Daten und Informationen zur Situation rund um Menstruationsgesundheit.
Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz veröffentlicht deswegen einen umfassenden Bericht zu Menstruationsgesundheit in Österreich.
Mit dem Bericht zu Menstruationsgesundheit 2024 werden für Österreich repräsentative Daten zur Verfügung gestellt, die einen Überblick über gesundheitsrelevante Faktoren in Zusammenhang mit Menstruation, Wechseljahren und Menopause sowie Endometriose bieten.
Die wichtigsten Ergebnisse des Berichts wurden hier zusammengefasst:
Übersichtsblatt Menstruationsgesundheitsbericht (PDF, 152 KB)
Hier der Link zum Bericht: Menstruationsgesundheitsbericht
Verhütungsbericht 2024 – Bedarf und Versorgung mit Verhütungsmitteln in Österreich
Der niederschwellige Zugang zu Verhütungsmitteln ist wesentlicher Bestandteil sexueller und reproduktiver Gesundheit. Verhütung liegt nach wie vor hauptsächlich in der Verantwortung von Frauen. Sie tragen sowohl die Kosten als auch die psychischen und körperlichen Auswirkungen meistens alleine.
Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz veröffentlicht deshalb eine Studie zur Machbarkeit kostenloser Verhütung in Österreich.
Dafür wurde eine repräsentative Bedarfserhebung zu Verhütung bei der Zielgruppe Frauen im Alter zwischen 14 und 45 Jahren durchgeführt.
Die Ergebnisse der Bedarfserhebung liefern wertvolle Erkenntnisse über den aktuellen Stand der Verhütung in Österreich.
Link zum Bericht: Verhütungsbericht 2024 – Bedarf und Versorgung mit Verhütungsmitteln in
Österreich (PDF, 3 MB)
Mehr als die Hälfte aller in Österreich lebenden Menschen sind Frauen – insgesamt 4,5 Millionen oder 50,7 Prozent. Damit gibt es in Österreich knapp mehr Frauen als Männer. Umso wichtiger ist es zu wissen, wie es um die gesundheitliche Lage von Frauen und Mädchen in Österreich steht. Mit dem Frauengesundheitsbericht 2022 liegen nach über zehn Jahren erstmals wieder Informationen zu diesem wichtigen Thema vor. Mit dem gezielten Blick auf die Gesundheit von Frauen konzentriert sich der Bericht auf Themen wie Körper- und Selbstbilder von Mädchen und Frauen, sexuelle Gesundheit, Menstruationsgesundheit, Wechseljahre und Menopause, gynäkologische Versorgung, reproduktive Selbstbestimmung, psychische Gesundheit, Gewalt gegen Mädchen und Frauen und deren gesundheitliche Auswirkungen oder auch Zugang zu guten Gesundheitsinformationen und -angeboten für Mädchen und Frauen.
Link zum Bericht: Frauengesundheitsbericht 2022 (PDF, 2 MB)
Das Gesundheitsministerium und das Frauenministerium erarbeiteten gemeinsam eine Information für Frauen in leichter Sprache. Es geht um ein wichtiges Thema, nämlich den Besuch bei dem:der Frauenärzt:in.
Die Information hilft Ihnen, sich darauf vorzubereiten. Sie können aber auch später in Ruhe alles nachlesen. Denn beim Besuch bei dem:der Ärzt:in ist man manchmal aufgeregt und merkt sich nicht alles.
Broschüre: Besuch bei der Frauen-Ärztin (PDF, 1 MB)
Expert:innen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen haben, unter Federführung des BMSGPK, Informationen (PDF, 280 KB) zu möglichen Kontaktstellen sowie interkulturellen und mehrsprachigen Angeboten zusammengestellt.
Aktionsplan Frauengesundheit
Ihre Gesundheitsrisiken, ihr Gesundheitsverhalten und ihre Krankheitsverläufe unterscheiden sich signifikant von jenen der Männer. Frauen leben länger, verbringen aber weniger Lebensjahre in guter Gesundheit. Gesundheitliche Chancengerechtigkeit ist für alle Menschen ein Thema, aber Frauen sind von sozioökonomischen Gesundheitsdeterminanten, insbesondere Armut, deutlich stärker betroffen als Männer.
Im Aktionsplan Frauengesundheit sind 17 Wirkungsziele und 40 Maßnahmen für mehr Chancengerechtigkeit für Frauen formuliert. Beim ersten FrauenGesundheitsDialog am 22. Mai 2017 wurde der Aktionsplan Frauengesundheit im Gesundheitsministerium vor einem Fachpublikum präsentiert. Der FrauenGesundheitsDialog findet jährlich statt und unterstützt die Vernetzung und den intersektoralen Austausch zur Umsetzung von Maßnahmen des Aktionsplans aller Beteiligten.
Dokumentation des 6. FrauenGesundheitsDialogs vom 05. Juni 2023 zum Thema „Mädchen und Frauen. Selbstbestimmt“.
Am 05. Juni 2023 widmeten sich Expert:innen und Interessierte im Rahmen des FrauenGesundheitsDialogs mit dem Titel „Mädchen und Frauen. Selbstbestimmt“ der sexuellen und reproduktiven Gesundheit. Bundesminister Johannes Rauch und Bundesministerin MMag. A Dr.in Susanne Raab eröffneten die ganztätige hybride Veranstaltung. Die sexuelle und reproduktive Gesundheit und die sexuellen und reproduktiven Rechte sowie die das sexuelle Wohlbefinden von Mädchen und Frauen in Österreich wurden in zwei Vorträgen thematisiert. In einem weiteren Vortrag wurde die Relevanz der Ergebnisse des Frauengesundheitsberichts 2022 für die gesundheitliche Zukunft von Mädchen und Frauen betont. Am Nachmittag widmeten sich die Teilnehmenden in drei Workshops der Körper- und Selbstbilder, der sexuellen und der reproduktiven Gesundheit. Der FrauenGesundheitsDialog schloss mit einer Panel-Diskussion zu Perspektiven für aktuelle und zukünftige Handlungsschritte in Forschung, Praxis und Policy ab.
Weiterführende Informationen finden Sie in der Dokumentation des 6. FrauenGesundheitsDialogs (PDF, 3 MB).
Dokumentation des 5. FrauenGesundheitsDialogs vom 13. Juni 2022 zum Thema "Gesellschaft im Umbruch, Frauen zwischen Backlash und Innovation“.
Am 13. Juni 2022 fand der 5. FrauenGesundheitsDialog unter dem Titel „Gesellschaft im Umbruch, Frauen zwischen Backlash und Innovation“ in der Urania sowie online per Live-Stream statt. Bundesminister Johannes Rauch und Bundesministerin MMag.a Dr.in Susanne Raab eröffneten die ganztägige Veranstaltung. Über 100 Teilnehmende konnten sich die Vorträge der nationalen und internationalen Expert:innen aus den Bereichen Geschlechterforschung, Digitalisierungs- und Technikforschung sowie Gendermedizin vor Ort und online anhören. Die psychosoziale Situation von Mädchen und Frauen und die Digitalisierung sowie der geschlechtergerechte Alltag waren Schwerpunktthemen. Workshops zum Thema „Zukunftsbilder für Mädchen- und Frauengesundheit“ prägten den Nachmittag. Den Abschluss bildete eine Panel-Diskussion, in der politische Handlungsempfehlungen gesammelt wurden. Generalsekretärin Mag.a Ines Stilling betonte in ihren Abschlussworten die Stärkung der Solidarität unter Frauen und Mädchen – „wir sind nicht allein, wir sind die Mehrheit“.
Weiterführende Informationen finden Sie in der Dokumentation des 5. FrauenGesundheitsDialogs (PDF, 1 MB)
Dokumentation des 4. FrauenGesundheitsDialogs vom 11. Mai 2021
zum Thema: „Beyond COVID‐19 – Frauengesundheit nach der Pandemie“.
Die Corona-Pandemie hat starke Auswirkungen auf die Gesundheit von Frauen, das zeigt sich unter anderem in den Bereichen der Gendermedizin und der psychosozialen Gesundheit. Vor allem Armut, von der Frauen wesentlich stärker betroffen sind als Männer, wirkt sich negativ auf die Gesundheit und die Lebensdauer von Frauen aus. Dazu kommt, dass Frauen öfter in prekären Arbeitsverhältnissen oder Teilzeit arbeiten. Aufgrund der Corona-Pandemie sind sie stärker von Arbeitslosigkeit betroffen, was ökonomische Abhängigkeiten verstärkt. Mehrfachbelastungen durch Kinderbetreuung, Haushalt und Homeoffice belasten die psychische und körperliche Gesundheit von Frauen. Die Pandemie war in vielen Bereichen ein Realitätscheck.
Weiterführende Informationen finden Sie in der Dokumentation des 4. FrauenGesundheitsDialogs (PDF, 1 MB).
Dokumentation des 3. FrauenGesundheitsDialogs vom 25. Juni 2019 zum Themenschwerpunkt Psychische Gesundheit mit dem Titel „Frauenpower gegen Gewalt an Frauen“.
Nach der Begrüßung und der Eröffnung des Bundesministers Dr. Walter Pöltner und der Bundesministerin Dr.in Juliane Bogner-Strauß sprach die Women’s Mental Health Expertin und Psychiaterin Dr.in Kylee Trevillion. Danach thematisierte Monika Nowotny inwiefern die Stigamtisierung psychischer Erkrankunen als Form der Gewalt gilt. In Mini-Workshops konnten sich die Teilnehmenden zu diesem Thema vernetzen, austauschen und Ideen für zukünftige Projekte finden.
Weiterführende Informationen finden Sie in der Dokumentation des 3. FrauenGesundheitsDialogs (PDF, 892 KB).
Dokumentation des 2. FrauenGesundheitsDialogs vom 18. Juni 2018 mit dem Titel „Focal Points – Women’s health in all regions“.
Im 2. FrauenGesundheitsDialog standen die Focal Points als strukturelle Maßnahme zur Umsetzung des Aktionsplans Frauengesundheit im Mittelpunkt der Veranstaltung. Nach der Begrüßung durch die Bundesministerinnen Mag.a Beate Hartinger-Klein und Mag.a Dr.in Juliane Bogner-Strauß gab es eine KeyNote „Women’s Health – Resetting the Agenda“ von Peggy Maguire vom European Institute of Women’s Health. Anschließend stellte Sylvia Gaiswinkler den Gender Gesundheitsbericht 2019 vor. Danach widmete sich der Hauptteil des FrauenGesundheitsDialogs den Gesprächen mit den Focal Points.
Weiterführende Informationen finden Sie in der Dokumentation des 2. FrauenGesundheitsDialogs (PDF, 514 KB).
Dokumentation des 1. FrauenGesundheitsDialogs am 22. Mai 2017 zur Präsentation des Aktionsplans Frauengesundheit.
Beim 1. FrauenGesundheitsDialog wurde der Aktionsplan Frauengesundheit mit 17 Wirkungszielen und 40 Maßnahmen von Bundesministerin Dr.in Pamela Rendi-Wagner, MSc präsentiert und die Chancen und Herausforderungen der Umsetzung diskutiert.
Neben der jährlich stattfindenden Veranstaltung des „FrauenGesundheitsDialogs“ tragen die in den Bundesländern eingerichteten Focal Points entscheidend zur Umsetzung der Maßnahmen des Aktionsplans Frauengesundheit bei. Die Focal Points setzen sich aus den Frauengesundheitsexpert:innen der einzelnen Bundesländern zusammen und wurden von den Landesrät:innen für Gesundheit beziehungsweise für Frauen nominiert. Die Focal Points treffen sich 2- bis 3-mal im Jahr zur Vernetzung und nehmen eine koordinierende Rolle in der Umsetzungssteuerung der Themenschwerpunkte ein.
Die Focal Point Meetings dienen unter anderem dem Austausch über die Aktivitäten der Focal Points im Rahmen der Umsetzung des Aktionsplanes Frauengesundheit in den Bundesländern. Zudem werden prioritäre Fragestellungen der Mädchen- und Frauengesundheit gemäß des Aktionsplanes Frauengesundheit besprochen. Dadurch werden die in den Bundesländern durchgeführten Frauengesundheitsprojekte sichtbar und in der bundesweiten abgestimmten Umsetzung der Frauengesundheitsprojekte kann diese Zusammenarbeit genutzt werden. Die drei aktuellen Themenschwerpunkte für die mittelfristige Umsetzung des Aktionsplans Frauengesundheit betreffen die „Psychische Gesundheit“, „Chancengerechtigkeit“ und „Stärkung des Selbstbildes von Frauen“.
Beim 21. Focal Point Meeting am 27. Februar 2024 stand der Contraception Policy Atlas 2024 im Fokus. Im zweiten Teil des Focal Point Meetings wurden die Projekte der Focal Points vorgestellt und diskutiert.
Themenübersicht 21. Focal Point Meeting (PDF, 241 KB)
Im 20. Focal Point Meeting am 07. Dezember 2023 wurde auf die gemeinsame Zusammenarbeit des letzten Jahres zurückgeblickt. Der Frauengesundheitsbericht 2022 bildet eine wichtige Grundlage für die Umsetzung der Frauengesundheit in den Bundesländern.
Beim 19. Focal Point Meeting am 05. Oktober 2023 wurden erste Studienergebnisse zur Menstruationsgesundheit, Endometriose, Wechseljahre sowie Verhütung vorgestellt und im Plenum diskutiert.
Themenübersicht 19. Focal Point Meeting (PDF, 111 KB)
Im Rahmen des 18. Focal Point Meetings am 27.Februar 2023 lag der Schwerpunkt der Diskussionen auf den Themen Gesundheitliche Auswirkungen sexueller und sexualisierter Gewalt im Netz, Sensibilisierung von Fachkräften im Gesundheitswesen zum Thema Gewaltschutz und –prävention sowie auf dem Frauengesundheitsbericht 2022
Themenübersicht 18. Focal Point Meeting (PDF, 228 KB) (PDF, 228 KB)
Beim 17. Focal Point Meeting am 16. Jänner 2023 stand die Gesundheit und Diskriminierung älterer Frauen, insbesondere die Wechseljahre und Menopause, im Vordergrund. Zusätzlich wurde besprochen, wie wichtig es ist, Endometriose und Menstruationsgesundheit in den Fokus zu rücken.
Im Zuge des 16. Focal Point Meetings am 8. November 2022 wurden schwerpunktmäßig die Themen FGM/C (Female Genital Mutilation/Cutting, weibliche Genitalverstümmelung/Beschneidung), Endometriose, Krebs bei Frauen und Humanmilch-Monitoring diskutiert. „Aktionsplan Frauengesundheit 16. Focal Point Meeting – Themenübersicht“ (PDF, 86 KB) (PDF, 86 KB)
Das 15. Focal Point Meeting fand am 07. April 2022 statt. Die Teilnehmenden organisierten vor allem den 5. FrauenGesundheitsDialog und behandelten den Zusammenhang zwischen Klima und Frauengesundheit.
Im Rahmen des 14. Focal Point Meetings, welches am 01. März 2022 stattfand, wurde die Schnittstelle zwischen Digitalisierung und Frauengesundheit sowie die digitale Gesundheitskompetenz diskutiert.
Beim 13. Focal Point Meeting am 07. Dezember 2021 wurde anlässlich des Projekts „16 Tage Gewalt gegen Frauen“ über die geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen gesprochen, und sich darüber ausgetauscht, wie die Frauengesundheitszentren in Zeiten von Corona arbeiten.
Im Rahmen des 12. Focal Point Meetings am 12. Oktober 2021 berichten die unterschiedlichen Frauengesundheitszentren von Projekten aus ihren Bundesländern, wie zum Beispiel ein Projekt zur Stärkung der Gesundheitskompetenz von Frauen während der Pandemie. Weiters wurde die Umsetzung des Aktionsplans Frauengesundheit besprochen.
Das 11. Focal Point Meeting fand am 9. März 2021 auf Zoom statt. Nach einer Berichterstattung aus den einzelnen Bundesländern wurde die anstehende FrauenGesundheitsWoche im Mai und der FrauenGesundheitsDialog besprochen.
Im Rahmen des 10. Focal Point Meetings am 24. November 2020 berichteten die Focal Points aus den Bundesländern und auch der Tag gegen Gewalt an Frauen wurde thematisiert, weswegen auf die Toolbox „Opferschutz“ hingewiesen wurde.
Beim 09. Focal Point Meeting 24. September 2020 diskutierten die Focal Points wie und warum Frauen von der Coronakrise besonders betroffen sind.
Im Rahmen des 08. Focal Point Meetings am 24. Juni 2020 wurden häufige Themen in den Beratungen von Frauen in der COVID-19 Krise diskutiert, wie zum Beispiel verstärkte Ängste und zunehmende Depressionen. Diesbezüglich berichteten die Focal Points von zu wenigen Psychotherapieplätzen.
Beim 07. Focal Point Meeting am 19. Mai 2020 ging es um die erhöhte Nachfrage nach persönlichen Beratungsgesprächen von Frauen, bei denen häufig existenzielle Ängste, wie Jobsicherheit, thematisiert wurden.
Das 06. Focal Point Meeting am 23. April 2020 widmete sich der Sichtbarkeit der Frauengesundheit in der COVID-19 Krise.
Beim 05. Focal Point Meeting am 8. Oktober 2019 gab es den Input „Historische Entwicklung und aktueller Diskurs zum Thema Schwangerschaftsabbruch mit Fokus auf Österreich“ und eine anschließende Diskussion, um gemeinsame Zielsetzungen zu finden.
Im Rahmen des 04. Focal Point Meetings am 8. April 2019 wurde das Projekt „INTACT- Aufklärung, Bewusstseinsbildung und Unterstützung bei weiblicher Genitalverstümmelung“ vorgestellt und diskutiert.
Beim 03. Focal Point Meeting am 11. September 2018 standen die Focal Points in den Bundesländern im Fokus und präsentierten ihre Arbeit, den Status Quo, gegebene Herausforderungen und Erfolgsfaktoren.
Das 02. Focal Point Meeting am 10. April 2018 beschäftigte sich mit den Updates aus den Focal Points aus den Bundesländern. Außerdem stand die psychische Gesundheit von Frauen im Vordergrund.
Beim 01. Focal Point Meeting am 27. November 2017 wurde das Umsetzungskonzept „Focal Points“ sowie die Vertreter:innen der Focal Points vorgestellt. In der anschließenden Diskussion wurde die Grundlage für eine Zusammenarbeit geschaffen.
Gendergesundheit
Seit Jahrzehnten zeigt sich (in Österreich wie international), dass gesundheitliche Chancen ungleich verteilt sind und Gesundheit im Zusammenspiel verschiedenster Themenfelder auf materieller, gesellschaftlicher und individueller Ebene (Gesundheitsdeterminanten) entsteht. Fokussiert auf Gender, bedeutet dies, dass sich Unterschiede zwischen Frauen und Männern nicht nur in einer ungleichen Lebenserwartung, Sterblichkeit und Krankheitslast ausdrücken, sondern dass auch ungleiche Verhältnisse und unterschiedliches Verhalten für gesundheitliche Unterschiede (mit)verantwortlich sind. Frauen und Männer zeigen auch ein anderes Gesundheits- und Risikoverhalten. Unterschiede betreffen beispielsweise Ernährung, Bewegung oder den Konsum von Alkohol und Tabak.
Im Gender-Gesundheitsbericht vom Jahr 2019, welcher vom Gesundheitsministerium herausgegeben wurde, wird dieser geschlechtsspezifische Faktor für Gesundheit und Krankheit mit dem Schwerpunkt Psychische Gesundheit am Beispiel Depression und Suizid erläutert. So erhalten beispielsweise Frauen im Vergleich zu Männern häufiger die Diagnose einer Depression. Bei Männern liegt eine höhere Suizidrate vor.
Link zum Bericht: Gender-Gesundheitsbericht (PDF, 2 MB)
LGBTIQ+-Personen und Gesundheit
Bislang gab es in Österreich kaum Daten und Informationen zu Gesundheit und Versorgung von LGBTIQ+-Personen. Im LGBTIQ+-Gesundheitsbericht 2022 wurden erstmals Informationen zur gesundheitlichen Situation von LGBTIQ+ Personen zusammengefasst.
Es gibt Fortschritte bei der Akzeptanz und den Rechten von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans, inter* und queeren (LGBTIQ+) Personen. Trotzdem sind Diskriminierung und Vorurteile nach wie vor alltäglich. Das hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit und Gesundheitsversorgung von LGBTIQ+-Personen. LGBTIQ+-Personen haben ein höheres Risiko für psychische Erkrankungen wie Angstzustände oder Depressionen. Darüber hinaus stoßen LGBTIQ+-Personen im Zugang zu Gesundheitsdiensten und -informationen oft auf Barrieren.
Im Jahr 2022 wurde erstmals die gesundheitliche Lage von lesbisch, schwulen, bisexuellen, trans, inter* und queeren Personen in Österreich erhoben. Diese Personengruppe verzichtet oft aus Angst vor Diskriminierung auf die Inanspruchnahme von nötigen medizinischen Leistungen.
Über klassische Gesundheitsberichte hinausgehend wurde für den LGBTIQ+-Gesundheitsbericht aufgrund bisher fehlender gesundheitsbezogener Daten eine Erhebung zur gesundheitlichen Situation durchgeführt.
Zu Gesundheitszustand, Diskriminierungserfahrungen, Gesundheitsversorgung und gesundheitsförderlichen Faktoren liegen detaillierte Resultate vor. Besonders das psychische Wohlbefinden von LGBTIQ+-Personen zeigt sich durch Belastungen beeinträchtigt.
Aus dem LGBTIQ+-Bericht lassen sich Handlungsbedarf und erste Maßnahmen ableiten. Diese sind in zwei Broschüren zusammengefasst. Die Informationsbroschüre „Coming out!“ unterstützt Personen, die über ein Coming Out nachdenken oder vor Kurzem ihr Coming Out hatten.
Die Berücksichtigung sexueller und geschlechtlicher Identität ist ein wichtiger Aspekt einer kultursensiblen Versorgung. Die Informationsbroschüre „Vielfalt willkommen heißen“ soll einen Beitrag zum Wissensaufbau von Gesundheitspersonal leisten und zur Sensibilisierung beitragen.
Gesundheitsdienstleister:innen sind durch ihre Arbeit unmittelbar in der Lage, die gesundheitliche Situation von LGBTIQ+-Personen zu unterstützen.
Link zum Bericht: LGBTIQ+ Gesundheitsbericht 2022 (PDF, 2 MB)
E-Learning für Gesundheitspersonal zum Thema LGBTIQ+ in der Gesundheitsversorgung
In Österreich empfinden laut LGBTIQ+ Bericht nur 60 Prozent aller LGBTIQ+ Personen ihren
Gesundheitszustand als gut oder sehr gut (Gesamtbevölkerung: 74 Prozent). Rund 50 Prozent der
Befragten gaben zudem an, im Gesundheitssystem von Diskriminierung betroffen zu sein. Es gibt
somit einen eindeutigen Bedarf an gezielten Maßnahmen zur Kompetenzförderung von
Gesundheitspersonal im Bereich LGBTIQ+.
Über ein neues E-learning Tool des Gesundheitsministeriums haben Personen, die in
Gesundheitsberufen beschäftigt sind, nun die Möglichkeit, sich zur Gesundheitsversorgung von
LGBTIQ+ Personen weiterzubilden und bestehendes Wissen zu vertiefen.
Weiterführende Informationen und Zugang zum E-Learning Tool finden Sie unter: E-Learning Tool zu LGBTIQ+
Weiterführende Unterstützung erhalten Sie bei folgenden Organisationen
Wien
Windmühlgasse 15, 1060
Telefon: +43 1 585 69 66
E-Mail: info@courage-beratung.at
Bürozeiten: Montag bis Donnerstag, von 9 bis 15 Uhr
Beratungszeiten: Montag, 10 bis 14 Uhr, Dienstag, von 09 bis 14 Uhr, Montag bis Freitag, von 16 bis 20 Uhr
Telefonische Voranmeldung: Montag bis Donnerstag, von 09 bis 15 Uhr
Graz
Plüddemanngasse 39, 8010
Telefon: +43 699 166 166 62
E-Mail: graz@courage-beratung.at
Beratungszeiten: Montag, von 15 bis 18 Uhr, Dienstag bis Donnerstag, von 16 bis 19 Uhr
Telefonische Voranmeldung: Montag bis Donnerstag, von 09 bis 15 Uhr
Salzburg
Getreidegasse 21, 5020
Telefon: +43 699 166 166 65
E-Mail: salzburg@courage-beratung.at
Beratungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag, von 17 bis 19 Uhr
Telefonische Voranmeldung: Montag bis Donnerstag, von 09 bis 15 Uhr
Innsbruck
Salurner Straße 15, 6020
Telefon: +43 699 166 166 63
E-Mail: innsbruck@courage-beratung.at
Beratungszeiten: Montag, Mittwoch, Donnerstag, von 17 bis 20 Uhr
Telefonische Voranmeldung: Montag bis Donnerstag, von 09 bis 15 Uhr
Linz
Weißenwolffstraße 17a, 1.OG, 4020
Telefon: +43 699 166 166 67
E-Mail: linz@courage-beratung.at
Beratungszeiten: Dienstag, von 16:30 bis 19:30 Uhr, Mittwoch und Donnerstag, von 15 bis 19 Uhr und nach Vereinbarung
Telefonische Voranmeldung: von Montag bis Donnerstag, von 09 bis 15 Uhr
Klagenfurt
Getreidegasse 5, 9020
Telefon: +43 660 166 166 8
E-Mail:klagenfurt@courage-beratung.at
Beratungszeiten: Donnerstag, von 16 bis 20 Uhr
Telefonische Voranmeldung: Montag bis Donnerstag, von 09 bis 15 Uhr
St. Pölten
Willi-Gruber-Straße 15/1. Stock/Top 102, 3100
Telefon: +43 660 386 66 30
E-Mail: sanktpoelten@courage-beratung.at
Beratungszeiten: Dienstag, von 16 bis 20 Uhr
Telefonische Voranmeldung: Montag bis Donnerstag, von 09 bis 15 Uhr
Österreichweit per Telefon oder Chat
Telefon: 147
per Chat während der Öffnungszeiten (Montag bis Freitag, von 18 bis 20 Uhr): https://www.rataufdraht.at/chat-beratung
Österreichweit
Peer-Beratung: beratung@varges.at
Telefon: +43 732 28 700 210
Telefonische Terminvereinbarung: Montag und Dienstag, von 10 bis 16 Uhr, Mittwoch, von 14 bis 20 Uhr
Elternberatung: elternberatung@varges.at
Telefon: +43 732 28 700 220
RegenbogenFamilienZentrum Wien
https://www.rbfz-wien.at/
E-Mail: office@rbfz-wien.at
Telefon: +43 1 286 96 75
Telefonische Erreichbarkeit: Montag und Mittwoch, von 10 bis 13 Uhr, Dienstag und Donnerstag, von 13 bis 16 Uhr
FAm.O.S – Regenbogenfamilien
www.regenbogenfamilien.at/#beratung
In Wien, Oberösterreich, Salzburg, Vorarlberg, Steiermark, Kärnten und Tirol
Wien
Online Ratgeber zum Coming-out Prozess: www.hosiwien/at/jugend/coming-out/
Salzburg
Franz-Josef-Straße 22, 5020 Salzburg
E-Mail: beratung@hosi.or.at
Telefon: +43 662 43 59 27
Bürozeiten: Dienstag, von 09 bis 14 Uhr, Mittwoch, von 14 bis 19 Uhr
Linz
telefonische Beratung und per E-Mail: Montag und Donnerstag, von 20 bis 22 Uhr
E-Mail: beratung@hosilinz.at
Telefon: +43 732 60 98 98-4
Wien
Seeböckgasse 9/2, 1160 Wien
E-Mail: office@trans-austria.org
Beratung per Telefon oder SMS: Montag bis Freitag, von 10:30 bis 13 Uhr
Telefon: +43 664 48 61 045
Steiermark
Beratung per Telefon oder SMS: Montag bis Freitag, von 10:30 bis 18 Uhr
Telefon: +43 676 30 58 061
Persönliche Beratung durch Anmeldung per E-Mail: transx@transx.at oder
Telefon-Hotline: +43 680 24 14 748
Dr.in Ines Stamm
Tel: +43 1-71100-64-4794
E-Mail: ines.stamm@sozialministerium.at