17. Europäischer Antibiotikatag
Internationales Symposium im Rahmen der World Antibiotic Awareness Week
Antimikrobiell wirksame Arzneimittel haben die therapeutischen Möglichkeiten bakterieller Infektionskrankheiten in der Human- und Veterinärmedizin gleichermaßen revolutioniert. Allerdings kann die nicht sachgemäße Anwendung zur Entwicklung von antimikrobiellen Resistenzen und damit zur Gefahr durch resistente Keime führen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ruft daher jedes Jahr im November zur World Antibiotic Awareness Week auf, um zur Schärfung des Bewusstseins über Antibiotikaresistenzen in der Öffentlichkeit beizutragen.
Das BMSGPK hat dies auch im Jahr 2024 wieder zum Anlass genommen, besondere Akzente im Kampf gegen die Antibiotikaresistenz (AMR) zu setzen. Im Nationalen Aktionsplan zur Antibiotikaresistenz (NAP-AMR) finden sich Maßnahmen und Projekte, die dabei unterstützen. Die Kurzfassung des NAP-AMR bietet der interessierten Öffentlichkeit einen Einblick in diese Thematik.
"Die Vermeidung und Bekämpfung der Antibiotikaresistenz erfordert einen ganzheitlichen Ansatz. Österreich wird deshalb die sogenannte One-Health-Strategie verfolgen." – Bundesminister Johannes Rauch
Der Nationale Aktionsplan zur Antibiotikaresistenz basiert auf der Zusammenarbeit in den Bereichen Mensch, Tier und Umwelt, unter Einbeziehung der Lebensmittelsicherheit und des Bildungssektors und fasst die Maßnahmen all dieser Bereiche in Österreich zusammen. Außerdem wird er regelmäßig aktualisiert und erweitert.
"One-Health-Ansatz" – Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt
Anlässlich des 17. Europäischen Antibiotikatag hat das BMSGPK am 19. November 2024 zu einem Symposium eingeladen. Dieses findet jährlich in Kooperation mit dem Ordensklinikum Linz GmbH – Elisabethinen, der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, der Veterinärmedizinischen Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien statt und verfolgt den "One-Health-Ansatz".
Ziel ist es, auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene optimale Ergebnisse in Bezug auf die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt zu erzielen. Dabei liegt der Hauptfokus auf der Reduktion des Antibiotikaeinsatzes als ein zentraler Hebel.
Das diesjährige Veranstaltungsprogramm bietet einen Überblick über die neuesten Entwicklungen im Bereich der Antibiotikaresistenz und des Antibiotikaverbrauchs. Wie jedes Jahr werden u.a. die Daten des nationalen Resistenzberichts AURES aus den Bereichen Human- und Veterinärmedizin sowie der Lebensmittelsicherheit vorgestellt. Zudem behandeln Vorträge aktuelle Projekte und Fortschritte in den Bereichen Humanmedizin, Veterinärmedizin und Umwelt, wie beispielsweise das Projekt "ANTIVERSA: Biodiversität als ökologische Barriere gegen die Ausbreitung klinisch relevanter Antibiotika-Resistenzen in der Umwelt".
Mehr Informationen
Allgemeine Informationen zum Thema Antibiotikaresistenz finden Sie auf unserer Website im Bereich "Gesundheit: Antimikrobielle Resistenzen".
Das Programm des Symposiums zum 17. Europäischen Antibiotikatag finden Sie auf der Website der AGES.
Die Kurzfassung des Nationalen Aktionsplans zur Antibiotikaresistenz (NAP-AMR) steht unter folgendem Link zum Download zur Verfügung: Kurzfassung Nationaler Aktionsplans zur Antibiotikaresistenz