Sexuelle Gesundheit
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Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die sexuelle Gesundheit untrennbar mit der Gesundheit insgesamt, mit Wohlbefinden und Lebensqualität verbunden. Die WHO fordert seit dem Jahr 2000, dass die sexuelle Gesundheit als Teil der Gesamtgesundheit gesehen und angesprochen werden soll.
Um Vertreterinnen und Vertreter der Gesundheitsberufe sowie relevante Stakeholder auf Entscheidungsebene für dieses Thema zu sensibilisieren und eine allgemeine Bewusstseinsbildung zu stärken, veranstaltete das Bundesministerium für Gesundheit und Frauen am 10. Juni 2016 die Tagung "Sexuelle Gesundheit – ein blinder Fleck im österreichischen Gesundheitssystem?". Der gleichnamige Tagungsbericht bietet eine Zusammenschau dieser Auftaktveranstaltung. Ziel dieser Tagung war es, das Bewusstsein hinsichtlich der sexuellen Gesundheit in Österreich entsprechend der WHO-Forderungen zu erhöhen.
Die Tagung richtete sich vor allem an Vertreterinnen und Vertreter aller Gesundheitsberufe, insbesondere auch der Ärzteschaft, sowie an relevante Stakeholder aus dem Bereich des Gesundheitswesens. Im gemeinsamen Diskurs konnte auf aktuelle Entwicklungen aufmerksam gemacht und ein interdisziplinärer Informationsaustausch ermöglicht werden.
Laut Statistik Austria leidet mehr als ein Drittel der österreichischen Bevölkerung an einer dauerhaften Krankheit oder einem chronischen Gesundheitsproblem. Besonders häufig sind etwa Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, des Stoffwechsels, des rheumatischen Formenkreises sowie Krebs und psychische Krankheiten. Vor allem die genannten chronischen Erkrankungen sowie die in diesem Zusammenhang verordneten Arzneimittel gehören zu den Hauptursachen organisch bedingter Sexualstörungen. Die Folgewirkungen und der Leidensdruck, welche für Betroffene entsteht, werden dabei vielfach unterschätzt.
Sexuelle Gesundheit - ein blinder Fleck im Österreichischen Gesundheitssystem? Teil 1 (2016)
Sexuelle Gesundheit - ein blinder Fleck im Österreichischen Gesundheitssystem? Teil 2 (2017)