Japanische Enzephalitis
Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zur Japanischen Enzephalitis.
Erreger & Übertragung
Der Erreger der Japanischen Enzephalitis ist das Japan-Encephalitis-Virus. Es stammt aus der gleichen Familie wie das FSME- und das Gelbfieber-Virus. Die Übertragung erfolgt durch tag- und nachtaktive Stechmücken der Gattungen Aedes und Culex.
Krankheitsverlauf und mögliche schwere Krankheitsfolgen
Bei der Japanischen Enzephalitis handelt es sich um eine Entzündung von Gehirn und Gehirnhäuten. Etwa eine von 200-1.000 Personen, die von infizierten Mücken gestochen werden, erkrankt auch. 6-16 Tage nach der Ansteckung kommt es zu einer 2-3 Tage andauernden Phase mit grippeähnlichen Allgemeinsymptomen. Im weiteren Verlauf können Nackensteife, Lichtscheu, Erbrechen, Bewusstseinseinschränkung bis hin zu Krämpfen, Lähmungen und Bewusstlosigkeit auftreten. Etwa 25 % der Fälle verlaufen tödlich, bei bis zu 50% der Überlebenden ist mit bleibenden schweren Krankheitsfolgen (Funktionsausfälle des Nervensystems) zu rechnen. Auch Krankheitsverläufe mit den Zeichen eines grippalen Infektes, eines Atemwegsinfekts oder einer Durchfalls-Erkrankung treten auf.
Verbreitung und Häufigkeit
Die Erkrankung kommt ausschließlich im asiatischen Raum vor. Im ländlichen Bereich besteht ein höheres Erkrankungsrisiko, insbesondere in der Nähe von Reisfeldern oder anderen feuchten Gebieten (Brutstätten für Stechmücken).
Vorbeugung – Eine Impfung schützt!
Als Schutzmaßnahme vor einer Reise in betroffene Gebiete steht eine gut wirksame Impfung zur Verfügung. Ob eine Impfung empfohlen ist, ist von der bereisten Region, Jahreszeit, Reiseroute und Reisestil abhängig. Auch Maßnahmen, die das Risiko für Insektenstiche verringern, sollten jedenfalls durchgeführt werden (Expositionsprophylaxe, z.B. langärmlige Kleidung und lange Hosen, mückenabwehrende Substanzen, Schlafen unter Moskitonetz, etc.). Welche konkreten vorbeugenden Maßnahmen und Impfungen für eine Reise im Einzelfall sinnvoll bzw. notwendig sind, sollte in jedem Fall rechtzeitig mehrere Wochen vor Reiseantritt mit einer Ärztin bzw. einem Arzt abgeklärt werden.
Wann und wie oft wird gegen Japanische Enzephalitis geimpft?
Der Impfstoff ist für Kinder und Säuglinge ab dem vollendeten 2. Lebensmonat, Jugendliche und Erwachsene zugelassen. Vorgesehen sind 2 Impfungen im Abstand von 4 Wochen. Danach besteht ein Schutz für zumindest 6-12 Monate. Eine weitere Auffrischung wird 12-24 Monate nach der 2. Impfung empfohlen Nach den genannten 3 Impfungen kann von einem Schutz für etwa 10 Jahre ausgegangen werden.
Aktuelle Empfehlungen zur Impfung finden Sie im Impfplan Österreich.
Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt oder Ihre Apotheke beraten Sie ausführlich zu den für Sie persönlich empfohlenen Impfungen.