Einreichung von Beiträgen für Papageno-Medienpreis für suizidpräventive Berichterstattung 2025 möglich
Verleihung am Welttag der Suizidprävention in Wien
Im Rahmen des Suizidpräventionsprogramms SUPRA wird auch in diesem Jahr der Papageno-Medienpreis für suizidpräventive Berichterstattung durch das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK), die österreichische Gesellschaft für Suizidprävention (ÖGS), die Wiener Werkstätte für Suizidforschung, den Verein Kriseninterventionszentrum Wien sowie den Österreichischen Presserat ausgelobt. Als weiterer neuer Mitveranstalter konnte heuer der Verein zur Förderung eines selbstbestimmten Umgangs mit Medien (VsUM) gewonnen werden, der durch seine vielfältigen Aktivitäten im Bereich Medien und psychischer Gesundheit ein wertvoller Partner des Papageno-Medienpreises sein wird.
Der Papageno-Medienpreis wird 2025 bereits zum siebten Mal verliehen und ist mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert. Ausgezeichnet werden journalistische Beiträge, die sich mit der Bewältigung von Suizidalität und Krisen gemäß den Medienrichtlinien zur Berichterstattung über Suizid beschäftigen. Die Verleihung wird von Bundesministerin Korinna Schumann vorgenommen und findet am 10. September im Presseclub Concordia statt.
Angelehnt an den "Papageno-Effekt" ist der Papageno-Medienpreis nach der gleichnamigen Figur aus Mozarts Oper "Die Zauberflöte" benannt. Papageno kann in der Oper seine anfänglichen Suizidgedanken mit Hilfe von Anderen überwinden. Der Preis wird jährlich um den Welttag der Suizidprävention (10. September) vergeben.
"Jugendliche stellen eine Risikogruppe für Suizidgedanken oder suizidales Verhalten dar, da sie in ihrer Jugend oft mit ersten großen Herausforderungen und Krisen konfrontiert werden, ohne die Erfahrung gemacht zu haben, dass diese auch bewältigt werden können. Besonders die Darstellung von Krisenbewältigungen kann Jugendlichen helfen, mit persönlichen Krisen umzugehen, sie für das Thema psychische Gesundheit zu sensibilisieren und letztendlich Suizidgedanken oder suizidales Verhalten zu verhindern." – Bundesministerin Korinna Schumann
Medienrichtlinien für sorgsame Berichterstattung unterstützen Rückgang der Suizidrate
Seit den 1980er-Jahren ist ein deutlicher Rückgang der Suizidhäufigkeit zu beobachten, dennoch sterben jährlich rund 1.200 Menschen in Österreich durch Suizid. Das entspricht rund dreimal so vielen Toten wie im Straßenverkehr. Die Zahl der Suizidversuche wird zudem auf das Zehn- bis Dreißigfache der tatsächlichen Suizide geschätzt.
Der Rückgang der Suizidrate ist unter anderem auf die Medienrichtlinien zur Berichterstattung über Suizid zurück zu führen. Diese gab es in Österreich als eines der ersten Länder weltweit. Sie stellen national wie international eine Erfolgsgeschichte der Suizidprävention dar. Ziel der Medienrichtlinien ist es, Medienschaffende auf ihre gesellschaftliche und gesundheitspolitische Rolle in der Berichterstattung hinzuweisen. Eine sorgsame Berichterstattung über das immer noch tabuisierte Thema Suizid mit Fokus auf der Bewältigung von Suizidalität und Krisen wirkt suizidpräventiv ("Papageno-Effekt") und soll Imitationssuizide ("Werther-Effekt") verhindern.
Nominierung und Einreichung von Beiträgen
Für den Papageno-Medienpreis 2025 sind Beiträge zugelassen, die im Zeitraum von 1. Juli 2024 bis 31. Mai 2025 veröffentlicht werden. Die suizidpräventiven Beiträge können von den Autor:innen selbst, aber auch durch Dritte mit vollständigen Unterlagen unter der E-Mai-Adresse papageno-medienpreis@sozialministerium.at bis 1. Juli 2025 eingereicht werden.
Mehr Informationen
Weitere Informationen zum Papageno-Medienpreis, den Kriterien und den notwendigen Unterlagen finden Sie auf unserer Website im Bereich "Preise und Gütesiegel: Papageno-Medienpreis für suizidpräventive Berichterstattung".
Mehr Informationen zum Thema "Suizidprävention" finden Sie auf der Website www.gesundheit.gv.at/leben/suizidpraevention.